Foto mit ETH-Präsident Joël Mesot und Dr. Hubert Keiber, Obmann des Kuratoriums der Werner Siemens-Stiftung.
ETH-Präsident Joël Mesot dankt Dr. Hubert Keiber, Obmann des Kuratoriums der Werner Siemens-Stiftung, für die langjährige und vertrauensvolle Partnerschaft (Bild: ETH Zürich / Alessandro Della Bella).

Digitales Vertrauen

Da wir heute mehr und mehr Aktivitäten ins Internet verlagern, wird es immer wichtiger, dass wir uns in der digitalen Welt sicher bewegen können. Stammt die vertrauliche E-Mail tatsächlich von unserem Chef? Tätigen wir Online-Zahlungen wirklich auf der Website unserer Bank? Bei näherem Hinsehen zeigt sich: Die digitale Welt ist längst nicht so sicher, wie wir denken.

Die Professoren David Basin, Peter Müller und Adrian Perrig aus dem ETH-Departement für Informatik und ihr Projektpartner Matthew Smith von der Universität Bonn wollen deshalb eine fundamental neue Sicherheitsarchitektur entwickeln, die einen vertrauensvollen Datenaustausch ermöglicht. Das ambitionierte Vorhaben wird von der Werner Siemens-Stiftung mit einer Donation in der Höhe von 9,83 Mio. CHF unterstützt. Die Forschenden versuchen, Eigenschaften, die uns in der realen Welt Vertrauen geben – wie beispielsweise das Händeschütteln – in die digitale Welt zu übertragen und so die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Transaktionen künftig vertrauenswürdig abgewickelt werden können. Das Projekt baut auf die bestehenden Stärken der ETH im Bereich Data und Cybersecurity und verleiht diesen zusätzlichen Schub.

Mit der grosszügigen Schenkung für das Zentrum für Digitales Vertrauen erfährt die langjährige Partnerschaft mit der Werner Siemens-Stiftung mittlerweile ihr fünftes Kapitel: Im Jahr 2004 unterstützte die Stiftung die Realisierung des flexiblen Auditoriums im HIT-Gebäude auf dem Hönggerberg («Werner Siemens-Auditorium»). 2013 leistete sie eine Anschubfinanzierung für eine neue Professur auf dem Gebiet der Geothermie, welche 2015 mit Prof. Martin O. Saar besetzt werden konnte. 2017 ermöglichte sie den Aufbau des Zentrums für Einzelatom-Elektronik und -Photonik, welches von Prof. Jürg Leuthold geleitet wird und zum Ziel hat, den Datenaustausch mittels atomarer Bauteile effizienter, energie- und platzsparender zu gestalten. 2018 beteiligte sich die Werner Siemens-Stiftung massgeblich am Bau des Bedretto-Felslabors, in welchem unter der Leitung von Prof. Domenico Giardini die Dynamik von Erdbeben und die sichere Gewinnung von Geoenergie erforscht wird.