Sicher im Internet

Zentrum für digitales Vertrauen

Hacker und Cyberkriminelle untergraben das Vertrauen in den digitalen Datenaustausch. Informatiker des «Zentrums für digitales Vertrauen» der ETH Zürich und der Universität Bonn entwickeln deshalb eine fundamental neue Sicherheitsarchitektur für das Internet. Sie wollen Vertrauensbeziehungen aus der physischen Welt auf die digitale Welt übertragen.


Das Projekt kurz erklärt

Am «Zentrum für digitales Vertrauen» wollen Informatik-Professoren der ETH Zürich und der Universität Bonn Sicherheitssysteme entwickeln, denen man hundertprozentig vertrauen kann. Sie sind überzeugt, dass der beste Weg über die physische Welt führt, wo man sich Angesicht in Angesicht gegenübersteht.

Wir zahlen per Karte an der Supermarktkasse, füllen das elektronische Formular einer Behörde aus, verwalten unser Geld im Online-Banking. Digitale Technologien sind bequem, doch ihre Nutzung setzt viel Vertrauen voraus. Dieses Vertrauen wird immer wieder von Betrügern missbraucht: Hacker legen Webseiten lahm, Cyberkriminelle fangen Daten ab oder verleiten Nutzerinnen und Nutzer, ihre Zugangsdaten für Konten auf gefälschten Websites einzutragen oder auf eine gefälschte E-Mail zu reagieren.

Um das zu verhindern, entwickeln Informatiker des «Zentrums für digitales Vertrauen» der ETH Zürich und der Universität Bonn eine fundamental neue Sicherheitsarchitektur für das Internet. Das Team um die Projektleiter David Basin, Peter Müller und Adrian Perrig von der ETH Zürich überträgt dafür Vertrauensbeziehungen aus der physischen Welt auf die digitale Welt und sichert so die Identität von Kommunikationspartnern ab.

Dazu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Zwei Parteien können zum Beispiel beim ersten Treffen durch Schütteln ihrer Handys ein Händeschütteln imitieren. Dabei tauschen sie kryptografische Schlüssel aus. Zudem arbeitet das Team an einem digitalen Schutz-Emblem, das humanitäre Institutionen wie Krankenhäuser oder das Rote Kreuz vor Hackerangriffen schützen soll.


Zahlen und Fakten

Projekt

Die Informatiker des «Zentrums für digitales Vertrauen» der ETH Zürich und der Universität Bonn entwickeln eine fundamental neue Sicherheitsarchitektur für das Internet. Vertrauensbeziehungen aus der physischen Welt werden dabei auf die digitale Welt übertragen und sichern so die Identität von Kommunikationspartnern ab.

Unterstützung

Die Werner Siemens-Stiftung unterstützt den Aufbau des «Zentrums für Digitales Vertrauen» und finanziert rund 15 Angestellte in den Bereichen Doktorat, Postdoktorat und Software-Entwicklung.

Mittel der Werner Siemens-Stiftung

9,83 Mio. Schweizer Franken

Projektdauer

2019–2027

Projektleitung

Prof. Dr. David Basin, Department of Computer Science, Informationssicherheit, ETH Zürich
Prof. Dr. Peter Müller, Department of Computer Science, Programmiermethodik, ETH Zürich
Prof. Dr. Adrian Perrig, Department of Computer Science, System- und Netzwerksicherheit, ETH Zürich

Akademischer Partner

Prof. Dr. Matthew Smith, Institute of Computer Science, Usable Security and Privacy, Universität Bonn