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«Zeit und Raum zu haben, ist das Wichtigste»
Die Forschungsprojekte, die die Werner Siemens-Stiftung unterstützt, verfolgen überraschende, innovative Ansätze. Paradebeispiel dafür sind die Molekulararchäologin Christina Warinner und der Biotechnologe Pierre Stallforth aus Jena. Die beiden haben sich zusammengetan, um nach einer Lösung für die zunehmenden Antibiotika-Resistenzen zu suchen. An einem Ort, wo noch nie nach antibiotischen Wirkstoffen gesucht wurde: im Mund von Urzeitmenschen. Ähnlich unkonventionell geht der Materialwissenschaftler Francesco Stellacci an der École polytechnique fédérale de Lausanne das Problem viral übertragener Krankheiten an. Er will sowohl ein Breitbandmedikament als auch spezifische Medikamente gegen unterschiedliche Viren entwickeln. Sein Forschungsansatz überträgt Erkenntnisse aus der Materialwissenschaft auf die Medizin: Ein künstliches Molekül soll Viren «einfangen» und mittels hydrophober Kräfte «zerdrücken». Wie kommt man auf derart innovative Ideen? Ein Gespräch mit der Professorin Christina Warinner und den Professoren Pierre Stallforth und Francesco Stellacci.